Sandstrahlen, Feinstrahlen, Strahlmethoden und Strahltechniken im Überblick
Der technische Ablauf kurz zusammengefasst ist, dass Luft in ausreichender Menge und Druck mit einem Strahlmedium wie z.B. Sand, Schlacke, Korund, Kunststoffen gemischt wird. Dieses Gemisch wird nun auf die zu bearbeitende Oberfläche durch den Druckluftstrahl aufgebracht. Je nach den verschiedenen Parametern, Einstellungen und der Abrasivität des Strahlmittels kommen dabei sehr unterschiedliche Ergebnisse heraus.
Um das Ergebnis zu kontrollieren und das wichtigste dabei natürlich die Rauhtiefe, sind folgende Details ausschlaggebend.
Technische Ausstattung, Strahltechnik, Strahlverfahren (z.B. Wirbelstrahlverfahren), Strahlmittel, Strahlmittelkörnung, Luftaufbereitung, Luftmenge, Luftdruck, Stahlmittelmenge, Düsengröße, Düsenbeschaffenheit. Mit diesen Grundvoraussetzungen und dem geeigneten Strahlmittel lassen sich Rauhtiefen von 0 µ bis 1mm und mehr erzeugen. Hier eine kleine Auflistung von den gängigsten Strahlmedien, Strahlmittel: Hochofenschlacke, Eisenkorund, Edelstahlkorund, Aluminium, Glasbruch, Glasperlen, Niro-Perlen, Soda, Kunstoffe, Mais, Nussschalen, Salze, Keramik-Perlen, Granatsande, Sponge-Medien um nur einige zu nennen.
Verschiedene Arten von Strahlanlagen
Druckluftstrahlanlagen, Injektorstrahlanlagen, Schleuderradstrahlanlagen, Kugelstrahlanlagen für die Bodenbearbeitung.
Verschiedene Strahltechniken
Wirbelstrahlverfahren, JOS Verfahren, Eisstrahlen
Dieses Bearbeitungsfeld ist so Umfangreich an Kombinationsmöglichkeiten so das wir hier nicht alle aufzählen können. Wir gehen hier mal näher auf unsere Soda Strahlmaschine SB150 ein, diese bietet ein paar Besonderheiten. Das Luft/Strahlmediengemisch wird in der SB150 komplett Unterschiedlich als bei allen in Deutschland zugelassenen Druckstrahlgeräten aufbereitet.
Soda Strahlmaschine SB150
Das Gemisch lässt sich so wesentlich feiner, genauer und zu dem sehr viel gleichmäßiger einstellen. Auch über eine lange Strahldauer. Dadurch wiederum wird ein sehr gleichmäßiges Strahlbild auf der Oberfläche in kürzester Zeit möglich. Nicht zuletzt ist so ein sehr geringer Verbrauch von Strahlmitteln möglich und es werden Ressourcen gespart. Diese Art der Gemischaufbereitung ist in den USA patentiert und somit wird es leider keine weiteren Hersteller in Europa geben die solche Strahlgeräte herstellen werden.
Einen kleinen Haken ist natürlich schon dabei. Diese SB 150 ist in Relation sehr teuer. Gegenüber anderen Herstellen ist zuerst kein großer Vorteil erkennbar und somit auch nicht klar warum ein solch hoher Preis. Die Amortisation über einen kurzen Zeitraum ist das Geheimnis, eben durch extrem geringen Verbrauch. Ein weiterer Vorteil ist, dass die verschiedensten Strahlmittel genutzt werden können. Wir arbeiten sehr viel mit Kunststoffstrahlmitteln (in allen Körnungen), welche in Verbindung mit dem Wirbelstrahlverfahren und der SB eine echte Rauhtiefe von “Null„ erzielen.
Eine Anmerkung zu den generellen Flächenleistungen im Feinstrahlbereich
Es sind sehr viele Maschinen auf dem Markt mit einem Füllvolumen von 5 bis 10 Litern Inhalt, dazu noch empfohlen sehr außergewöhnliche Strahlmittel wie z.B. Kirschkernmehl. Das schöne daran, das funktioniert sogar sehr gut, nur was nicht damit realisierbar ist , sind vernünftige wirtschaftliche Flächenleistungen. Wie auch in vielen Videos zu sehen, werden da für 100 cm² bis zu 15 Sekunden benötigt um einfache Farbbeschichtungen zu entfernen.
Für eine solche Fläche dürfen maximal 3 bis 5 Sekunden angesetzt werden, bedeutet grob gerechnet für 10 m² werden ca. 1 Std. gebraucht. So kann dann schon ordentlich gearbeitet werden.
Natürlich werden im normalen Hochdruckstrahlbereich m² Leistungen von 40 und mehr erreicht mit 19 bis 25 mm Düsen, 15 bar und Edelstahlkorund. Nicht verwechseln, wir reden hier von Feinstrahlarbeiten eben ohne die Oberflächen zu deformieren. Diese Anmerkung soll als Denkanstoß dienen und nicht als generelle Feststellung gewertet werden.